And It’s done! Am 15.07.2023 machten sich insgesamt 25 Granonneur:innen gemeinsam auf den Weg von Graz nach Wien. Insgesamt wurden hierbei von jedem ca. 260 km und 4.600 hm bewältigt!

Wir wollen Dir hier ein kleine Revue geben, und haben daher einige Mitradler:innen gefragt, uns von ihren Erfahrungen auf der Route zu erzählen.

Wir möchten Dir hier vor allem zeigen, auf wie viele verschiedene Arten man diese Strecke bewältigen kann!


Heiß, heißer – Grevet

Lorenz Eimansberger

Das dachten sich alle, die Mitte Juli gemeinsam von Graz nach Wien gravelten. Ich bin nicht wegen der schweißtreibenden Wettervorhersage genau dann ins Kürbisrevier gereist, sondern weil ich ein paar Gleichgesinnte am Social-Termin kennenlernen wollte. Am Vorabend haben wir deswegen gemütlich mit ein paar Getränken im Park verbracht, bevor es am nächsten Tag – für die einen mehr, für andere weniger gemütlich- auf die Fahrt ging. Ich selbst fuhr dabei nach dem Ausrollen aus Graz die ganze Zeit alleine, weil ich Spaß am schnell fahren hatte und selbst wenig bis gar keine Pausen machen wollte. Meine Reifen waren eher minimal bestollt und hatten gefühlt acht Bar Druck, was auf den Trails und groben Downhills zu Ganzkörpererschütterungen führte, aber mich auf den Asphaltstrecken und Waldautobahnen so schnell antrieb als würde der oder die Erste im Ziel mit einem Schnitzel belohnt. Apropos, all mein Essen hatte ich sowohl in flüssiger, fester und pulverförmiger Art dabei und musste daher nur anhalten zum Fotomachen (an den Checkpoints, sowie anderen schönen Orten), Wasserauffüllen (falls es wer immer noch nicht mitgekriegt war, es hatte 35°C!) und einmal um meine Garminhalterung zu reparieren (Klebeband und Kabelbinder sind das neue K.u.K.). So erreichte ich dann nach 12,5 Stunden Gesamtzeit und etwa siebenmal den Kopf-unter-Friedhofs-Wasserhähne-stecken meine Wahlheimat Wien, wo ich den noch jungen Abend dann mit Würstel und südamerikanischer Musik ausklingen ließ.“


Ally & Leo

Für uns als Routenplaner:in und Organisator:in war dieses erste Event natürlich mega spannend! Klappt alles, wie wir es uns vorgestellt haben? Können die Teilnehmenden das Event genießen? Gefällt Ihnen die Strecke genau so wie uns? Spielt das Wetter mit?

Doch schon am Abend zuvor, wo wir uns gemütlich auf ein Bierchen im Augarten getroffen hatten, ist die erste Anspannung etwas abgefallen! Es waren hier schon so viele coole, entspannte Leute dabei, die einfach nur Bock auf Radeln durch wunderschöne Landschaft hatten!

Am nächsten Morgen haben wir uns bei Eva und ihrem wunderbaren coffeeride Café auf Café und Kuchen getroffen, bevor wir nach einem Trackstand Battle gemeinsam gestartet sind! Bis zum ersten steilen Hügel, vor der Basilika Maria Trost, sind wir gemeinsam geradelt. Dann hat sich die Gruppe in kleine Teile aufgeteilt. Die Schnellen, welche sich zum Ziel gesetzt hatten, zum Sonnenuntergang wieder in Wien anzukommen (Siehe Schotterblick von Lorenz), Diejenigen, die zum Frühstück am Heldenplatz ankommen wollten (darunter zählen wir: Ally & Leo), und diejenigen, die es in mehreren Tagen radeln (siehe Schotterblick von Irene & Tim). Bezüglich Gewitter und Regen mussten wir uns an diesem Wochenende zum Glück keine Gedanken machen, denn die Sonne schien von früh am Morgen bis Spät abends und wir hatten bis zu 35°. Vor allem die Fischbachalpe in der Mittagshitze ist echt eine Herausforderung, aber die Aussicht, als auch die darauffolgende Abfahrt entschädigt! Wir kamen gut vorwärts, nahmen uns jedoch in unserer 5-er Gruppe genug Zeit um zu Essen, ein Eis zu genießen, oder eine feine Apfelschorle zu trinken. Den eigentlichen Plan, ohne wirkliche Pause durchzuradeln verworfen wir, da wir die Landschaft gerne im Hellen sehen wollen. Da wir alle eine Isomatte und einen Schlafsack dabei hatten, legten wir einen kurzen Powernap von 3 h am Wegesrand ein, und noch vor dem Sonnenaufgang gegen 4.30 ging es auf die letzten 80 km. Durch die Weinberge bei Sonnenaufgang zu radeln, das hat schon einen ganz besonderen Flair! Um 10.00 erreichten wir glücklich und geschafft den Heldenplatz in Wien und wurden direkt von Dani (sie ist um 9.00 angekommen), Lorenz (welcher bereits am Abend zuvor Wien erreicht) und Tim (dem Gründer der Grevet Serie) begrüßt. Was für ein toller Abschluss dieses Abenteuers!

Wir freuen uns wirklich sehr, dass sich die vielen Tage des Scoutings, der Social Media Arbeit und der Planung ausgezahlt haben, und hoffen, dass sich noch viele weitere auf den Gravel Weg von Graz nach Wien machen!


Irene & Tim

Die Kürbiskernschnitzeljagd haben wir zufälligerweise in unseren diesjährigen dreiwöchigen Radlurlaub einbauen können. Erzählt hat uns unser Sohn Leo von der tollen Idee schon ganz früh und wir waren richtig aufgeregt, als sich herausstellte, dass wir dabei sein können! Auf unserer Radrundreise von Seefeld (südwestlich von München) über Rosenheim – Salzburg – Graz – Wien – Zwettl – Budweis – Passau – Regensburg – und wieder heim nach Seefeld, hatten wir mehr Gepäck dabei, als für das Grevet nötig, denn wir haben gezeltet und oft selbst gekocht. Für die Kürbiskernschnitzeljagd hatten wir daher drei Tage eingeplant. Die Grevet-Strecke war sagenhaft schön und wir genossen es einfach der geplanten Route folgen zu können. Zwei sehr markante Steigungen haben wir für unsere „Packesel“ etwas entschärft, ansonsten waren alle Passagen wunderbar fahrbar. Die Checkpoints zu suchen und die Rätsel zu lösen hat richtig Spaß gemacht, sowas hat man ja auf einer selbst geplanten Reise nicht zu erledigen. Besonders der Zauberbrunnen war eine überraschende und willkommene Aufgabe! Unterwegs haben wir am zweiten Tag zu unserer Freude noch ein paar Mitfahrer getroffen, wir waren also noch auf der richtigen Strecke.

Der letzte steile Anstieg in den Wiener Wald hat sich wirklich gelohnt! Belohnt wurden wir mit einer tollen Abfahrt durch die wohltuend schattigen Wälder und plötzlich liegt Wien einem zu Füßen – was für ein Ausblick!

Danke an Ally und Leo, die wir zwei Tage vor dem Start besuchten für dieses tolle Event und herzlichen Dank auch an Dani, die uns in Wien zwei Nächte aufnahm! Danke auch an alle anderen Mitfahrer, die uns über den aktuellen Stand zur Trinkwasserversorgung unterwegs auf dem Laufenden hielten.


Daniela

Ein Mikro-Abenteuer wie ich es viel öfters machen sollte. Gestartet nach ausgezeichnetem Cheesecake und Kaffee bei Eva (coffee ride Café) mit einem gemütlichen Groupride mit ausgedehnten Kaffee und Gasthauspausen, gefolgt von einer Nachtfahrt alleine bis nach Wien, auf Asphalt, Schotter und auch bisschen mehr als Schotter – alles dabei auf 260 Kilometern. Das Beste sind jedoch wie meistens die Momente mit den neuen Bekanntschaften die hoffentlich nicht einmalig bleiben! Danke fürs Organisieren, Ally und Leo!

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